Phuket - Wenn acht Touristen innerhalb von zwei Monaten an Dengue-Fieber sterben, würde jeder Beamte der Gesundheitsbehörde auf Phuket umgehend auf andere Posten versetzt. Wenn acht Ausländer in Auseinandersetzungen mit Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrern ums Leben kommen, würde das Militär die Polizei auf der Insel ersetzen.
In den
vergangenen acht Wochen sind an den
Stränden Phukets acht Menschen ertrunken und
niemand hat die
Verantwortung übernommen.
Familien trauern,
deren verstorbene Verwandte nach Phuket reisten, um
Spaß zu haben,
wo der Mythos
eines sicheren ganzjährigen Badeorts beibehalten wird.
"
Es ist eindeutig ein großes Problem
für eine Insel, die
Touristen in
dieser gefährlichen Jahreszeit auch noch dazu ermutigt,
sich an den
Stränden aufzuhalten",
sagte ein Beamter,
der bevorzugte Anonym zu bleiben.
Im vergangenen Jahr starben acht Touristen in
etwa dem gleichen Zeitraum des
Monsunwetters.
Es gab
keine Besserung bezüglich Warnungen und
Aktionsplänen seitens der Behörden, um
diese unnötigen Todesfälle zu verhindern.
Auch in
diesem Jahr wurden keine Maßnahmen getroffen. Die
Frage ist:
Wie viele Menschen werden im kommenden Jahr ertrinken?
In
der jüngsten Tragödie in
dieser Woche erlebte der Strand von
Karon die
größte Anzahl von
Touristen,
insgesamt sieben, die
etwa zur gleichen Zeit in
Schwierigkeiten gerieten,
als sie sich im Meer befanden.
Zwei von
ihnen schafften es noch aus eigener Kraft an Land
zu schwimmen. Die
anderen fünf benötigten die
Hilfe der Rettungsschwimmer,
wobei ein Ausländer sein Leben verlor.
Dieser Mann
aus Syrien steht nun
auf der Todesliste
mit den
anderen Opfern
aus den USA, Russland, Indien und Belgien in
dieser Saison.
Rettungsschwimmer sind natürlich nicht untätig und warnen die
Strandbesucher vor den Gefahren im Wasser. Doch ihnen kann man nicht die
Verantwortung zuschieben. Dies liegt eindeutig bei den küstennahen
Resorts und Hotelanlagen, die schon im Voraus den Touristen auf die
Tücken des Meeres hinweisen sollten.
Manche tun es, wie das Hilton Phuket Arcadia Resort & Spa, wo der
syrische Mann wohnte, mit Warnschildern und einem Informationsstand, wo
ein Mitarbeiter die Gäste über die Gefahren aufklärt. Bei vielen anderen
Hotels entlang des Strandes, so teilte zumindest ein Hotelgast des
Woraburi Resort mit, würden die Gäste nicht über die Gefahren
aufgeklärt.
Ein führender Experte für Wassersicherheit fordert daher ein
Gipfeltreffen auf Phuket und die Manager der Hotels und Resorts zu
ermutigen, den Rettungsschwimmern die nötige Unterstützung zu geben, um
Menschenleben zu retten.
Text u. Bild: Wochen Blitz....