Freitag, 9. August 2013

Sicherheit an Stränden - Wer übernimmt die Verantwortung?

Phuket - Wenn acht Touristen innerhalb von zwei Monaten an Dengue-Fieber sterben, würde jeder Beamte der Gesundheitsbehörde auf Phuket umgehend auf andere Posten versetzt. Wenn acht Ausländer in Auseinandersetzungen mit Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrern ums Leben kommen, würde das Militär die Polizei auf der Insel ersetzen.

In den vergangenen acht Wochen sind an den Stränden Phukets acht Menschen ertrunken und niemand hat die Verantwortung übernommen. Familien trauern, deren verstorbene Verwandte nach Phuket reisten, um Spaß zu haben, wo der Mythos eines sicheren ganzjährigen Badeorts beibehalten wird.


"Es ist eindeutig ein großes Problem für eine Insel, die Touristen in dieser gefährlichen Jahreszeit auch noch dazu ermutigt, sich an den Stränden aufzuhalten", sagte ein Beamter, der bevorzugte Anonym zu bleiben.
Im vergangenen Jahr starben acht Touristen in etwa dem gleichen Zeitraum des Monsunwetters. Es gab keine Besserung bezüglich Warnungen und Aktionsplänen seitens der Behörden, um diese unnötigen Todesfälle zu verhindern. Auch in diesem Jahr wurden keine Maßnahmen getroffen. Die Frage ist: Wie viele Menschen werden im kommenden Jahr ertrinken?
In der jüngsten Tragödie in dieser Woche erlebte der Strand von Karon die größte Anzahl von Touristen, insgesamt sieben, die etwa zur gleichen Zeit in Schwierigkeiten gerieten, als sie sich im Meer befanden. Zwei von ihnen schafften es noch aus eigener Kraft an Land zu schwimmen. Die anderen fünf benötigten die Hilfe der Rettungsschwimmer, wobei ein Ausländer sein Leben verlor.
Dieser Mann aus Syrien steht nun auf der Todesliste mit den anderen Opfern aus den USA, Russland, Indien und Belgien in dieser Saison.
Rettungsschwimmer sind natürlich nicht untätig und warnen die Strandbesucher vor den Gefahren im Wasser. Doch ihnen kann man nicht die Verantwortung zuschieben. Dies liegt eindeutig bei den küstennahen Resorts und Hotelanlagen, die schon im Voraus den Touristen auf die Tücken des Meeres hinweisen sollten.
Manche tun es, wie das Hilton Phuket Arcadia Resort & Spa, wo der syrische Mann wohnte, mit Warnschildern und einem Informationsstand, wo ein Mitarbeiter die Gäste über die Gefahren aufklärt. Bei vielen anderen Hotels entlang des Strandes, so teilte zumindest ein Hotelgast des Woraburi Resort mit, würden die Gäste nicht über die Gefahren aufgeklärt.
Ein führender Experte für Wassersicherheit fordert daher ein Gipfeltreffen auf Phuket und die Manager der Hotels und Resorts zu ermutigen, den Rettungsschwimmern die nötige Unterstützung zu geben, um Menschenleben zu retten.

Text u. Bild: Wochen Blitz....

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