Narathiwat - Durch eine extrem unsensible Zurschaustellung des in ganz Thailand zur Spaßgeste umfunktionierten "Victory-Zeichens" haben Krankenschwestern des Narathiwat Hospitals den Zorn vieler Internetnutzer des Königreichs auf sich gezogen.
Das auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken hochgeladene Foto einiger scheinbar gut gelaunter Krankenschwestern, die mit besagter Geste vor dem Leichnam eines Polizeioffiziers posieren, der am 28. Oktober zusammen mit zwei Kollegen bei der Entschärfung einer Bombe am Phetkasem Highway im Distrikt Bacho ums Leben kam, sorgte innerhalb kürzester Zeit für einen Sturm der Entrüstung.
Police Sub-Lt. Nimit Deewong, der auf dem ursprünglich hochgeladenen Bild nicht weg gepixelt wurde, sondern im Hintergrund zu sehn war, ist so wie seine beiden ebenfalls getöteten Kollegen für viele Thais verständlicherweise eine Art Held. Das Team entschärfte im Laufe der Jahre an die 200 Bomben und wurde am Montag in eine tödliche Falle gelockt.
Die Flut von zornigen Posts veranlasste die Krankenhausleitung rasch zu handeln und sich in einem offiziellen Brief für den Vorfall zu entschuldigen. Gleichzeitig versprach man, die beteiligten Angestellten zur Rechenschaft zu ziehen.
In den meisten Posts wurde hinterfragt, wie groß der Mangel an gesundem Menschenverstand wohl sein müsse, um eine derartig geschmacklose Respektlosigkeit auch noch fotografisch in Szene zu setzen und auf sozialen Netzwerken damit zu prahlen.
Facebook-User Alexz schrieb in seinem Post: „Glaubt mir, diese Leute besitzen nicht die geringste Moral. Sie werden hinterher sagen, dass es nicht so gemeint war und man sie nur total missverstanden habe.“
Einen Tag später bewahrheitete sich Alexz's Vorhersage. Im Rahmen eines tränenreichen Auftritts entschuldigten sich die Krankenschwestern vor laufenden TV-Kameras und erklärten, dass man sie völlig missverstanden habe. Mit der Geste hätten sie nur ihre Unterstützung für das gefallene Team zeigen wollen.
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