Donnerstag, 2. Januar 2014

Wo sind sie? Rohingya spurlos verschwunden


Phang Nga - Der Aufenthaltsort einer großen Flüchtlingsgruppe von Rohingya-Boatpeople, die am Weihnachtstag in Thailand strandeten, ist nicht mehr bekannt und Behörden zögern, ihren Standort zu nennen.

Phuketwan-Reporter interviewten einige der 139 Männer, Frauen und Kinder in einer Gemeindehalle der Provinz Phang Nga nördlich von Phuket, wo Anwohner sie nach ihrer 22-tägigen alptraumhaften Reise über See südlich von Burma (Myanmar) unterbrachten und versorgten (WOCHENBLITZ berichtete).
Die Flüchtlinge wollten nach Malaysia, sind aber von Menschenhändlern in Thailand ausgesetzt worden, wo sie in einem Waldgebiet in der Nähe des Hafens von Kuraburi entdeckt wurden. Sie erzählten von ihrer erschütternden Reise, bei der Zwölf von ihnen getötet wurden, nachdem sie von der burmesischen Marine an die Schlepper ausgeliefert worden sind.
Andere Männer zeigten ihre Kopf- und Rückenverletzungen, die ihnen von den Schleppern ohne ersichtlichen Grund zugefügt wurden. In den letzten zwei Tagen ist es den Reportern von Phuketwan nicht gelungen, die vor kurzem angekommenen Rohingya, von denen die meisten Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene waren, wiederzufinden.


Die Einwanderungsbehörde in der Provinz Phang Nga wollte keine Auskunft geben, wohin sie geschickt wurden. Das sei so vom Chef in Bangkok angeordnet worden, teilten die Beamten mit.
Als sie ankamen wurden sie medizinisch versorgt und ihre Personalien wurden aufgenommen. Da es in diesem Jahr zwei Fluchtversuche von Rohingya aus dem Gefängnis der Einwanderungsbehörde gab, ist das Gebäude nicht der ideale Ort um untergebracht zu werden. Mehr wollten die Beamten zu dem Thema nicht sagen.
Bewohner aus Phang Nga haben den Mittel- und Staatenlosen Menschen am 26. Dezember großzügig geholfen.
Einige der Rohingya, die auf ihrer Reise kaum etwas zu Essen hatten, waren überglücklich als sie mit ihren Freunden oder Verwandten über die Telefone der Phuketwan-Reporter sprechen konnten. Während einer improvisierten Gebetssitzung brachen bei vielen Männern und Frauen in Tränen aus. Es war schwierig, auch für die erfahrenen Reporter, nicht ihrer Notlage zu verfallen.
Auch wenn Redakteur Alan Morison und seine thailändische Kollegin Chutima Sidasathian vor einer Gefängnisstrafe stehen, weil sie angeblich den Ruf der Royal Thai Navy geschädigt hätten, indem sie einen Bericht auf ihrer Online-Seite Phuketwan über die Rohingya-Boatpeople von Reuters am 17. Juli dieses Jahres veröffentlichten (WOCHENBLITZ berichtete hier, hier und hier), machen sie ungehindert weiter, um der Welt mitzuteilen, wie diese Menschen behandelt werden.

 

Text u. Bild: Wochen Blitz.... Ganzes Blog auschauen (Phuket).....


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