Südthailand - Die thailändische Marinepolizei hatte in der letzten Nacht eine Razzia in einem geheimen Lager auf einer Insel südlich von Phuket durchgeführt und etwa 200 Männer, Frauen und Kinder gerettet, die höchstwahrscheinlich nach Malaysia oder Australien geschmuggelt werden sollten.
Ein Sprecher der Küstenwache teilte gegenüber den Medien mit, dass die Gruppe rund 60.000 Baht pro Kopf zahlte, um in die beiden Länder eingeschleust zu werden. Es wurde schon seit langem vermutet, dass Menschenhändler ihre Tätigkeiten auf eine Insel vor der Küste Thailands verschoben haben, nachdem viele Flüchtlinge aus Burma in illegalen Lagern aufgespürt worden sind. Derzeit befinden sich rund 2.000 Rohingyas in Thailand.
Laut einer Quelle einer unabhängigen Organisation, könnten die Menschen sich schon seit Monaten auf der Insel aufgehalten haben. Dies ging aus Gesprächen mit den betroffenen Personen hervor.
Die sichere Segelsaison für flüchtende Menschen aus Burma beginnt im Oktober und endet im April. Allerdings gibt es Berichte von größeren Frachtschiffen weit vor der thailändischen Küste, um den Patrouillen der Royal Thai Navy zu entgehen. Es wird angenommen, den Männern, Frauen und Kindern würde gesagt, dass sie Malaysia (Penang oder Langkawi) gebracht, um von dort ihre weitere Reise antreten zu können.
Die Aufnahme von nun mehr als 200 Flüchtlingen grenzt ernsthaft an die Kapazität von Thailand. Männer werden in Zellen der Einwanderungsbehörden gebracht, getrennt von ihren Frauen und Kinder, die in Schutzzentren eingewiesen werden, zusammen mit den anderen 2.000 Flüchtlingen im ganzen Land.
Fünf Todesfälle wurden seit Januar aus der südlichen Provinz Songkhla gemeldet. Mit dem bevorstehenden Ramadantagen nächste Woche, in denen Muslime verpflichtet sind zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang keine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, steigt die Angst um das wohlergehen der Menschen. Männer leben seit Monaten in beengten Verhältnissen ohne ausreichende Bewegung und medizinischer Versorgung.
Text u. Bild: Wochen Blitz....
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