Donnerstag, 20. Juni 2013

Tuk-Tuk-Mafia hat Phuket fest im Griff

Auf Phuket kann der Urlaubstraum schnell zum Alptraum werden. Denn die thailändische Ferieninsel wird von der Tuk-Tuk-Mafia drangsaliert. Zuletzt wurde sogar ein Deutscher ins Koma geprügelt. (Von Michael Lenz, Bangkok)
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Die Tuk-Tuks auf Phuket©

An den unendlich vielen Verkaufsständen in Patong Beach ist das witzigste T-Shirt der Saison das mit dem Aufdruck: "Nein, ich will keine Massage. Nein, ich will keinen maßgeschneiderten Anzug. Nein, ich will keine DVD. Nein, ich will kein Tuk-Tuk." Selbstironie haben sie, die Thais. Dieser Aufdruck beschreibt so ziemlich alles, was man in Phukets touristischem Epizentrum den lieben langen Tag ausgesetzt ist: Massagegirls blockieren potentiellen Kunden den Weg. Aggressive Aufreißer der indischen Schneiderläden halten Passanten am Arm fest. Souvenirverkäufer aus Myanmar herrschen Urlauber barsch an: "Warum kaufst du nichts?"
Am unangenehmsten aber sind die Tuk-Tuk-Fahrer, die mit ihren roten Gefährten die Straßenränder zuparken, Gehsteige blockieren und wie Wegelagerer an den Zugängen zu Märkten stehen. Sie lauern vor Hotels, raunzen alle barsch mit "Where you go? Tuk Tuk?" an und gucken reichlich grimmig, wenn man ihr Angebot ignoriert. Das mag man am ersten Urlaubstag noch amüsant finden. Aber bald nervt es nur noch. Die Mafia hat die Standplätze vor den Hotels unter sich aufgeteilt. Fahrer müssen - je nach Hotel und Standort - bis zu 1000 Baht (24 Euro) am Tag an die Bosse abdrücken. Die Zeche zahlen die Urlauber, die mangels Alternative dem Tuk-Tuk-Monopol ausgeliefert sind.


Touristen werden Opfer:  Tuk-tuck-Fahrer werden schon mal brutal, wenn der Kunde nicht spurt....




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