Auf Phuket kann der Urlaubstraum
schnell zum Alptraum werden. Denn die thailändische Ferieninsel wird von
der Tuk-Tuk-Mafia drangsaliert. Zuletzt wurde sogar ein Deutscher ins
Koma geprügelt. (Von Michael Lenz, Bangkok)
Touristen werden Opfer: Tuk-tuck-Fahrer werden schon mal brutal, wenn der Kunde nicht spurt....
Die Tuk-Tuks auf Phuket© Picture-Alliance
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An
den unendlich vielen Verkaufsständen in Patong Beach ist das witzigste
T-Shirt der Saison das mit dem Aufdruck: "Nein, ich will keine Massage.
Nein, ich will keinen maßgeschneiderten Anzug. Nein, ich will keine DVD.
Nein, ich will kein Tuk-Tuk." Selbstironie haben sie, die Thais. Dieser
Aufdruck beschreibt so ziemlich alles, was man in Phukets touristischem
Epizentrum den lieben langen Tag ausgesetzt ist: Massagegirls
blockieren potentiellen Kunden den Weg. Aggressive Aufreißer der
indischen Schneiderläden halten Passanten am Arm fest. Souvenirverkäufer
aus Myanmar herrschen Urlauber barsch an: "Warum kaufst du nichts?"
Am unangenehmsten aber sind die
Tuk-Tuk-Fahrer, die mit ihren roten Gefährten die Straßenränder
zuparken, Gehsteige blockieren und wie Wegelagerer an den Zugängen zu
Märkten stehen. Sie lauern vor Hotels, raunzen alle barsch mit "Where
you go? Tuk Tuk?" an und gucken reichlich grimmig, wenn man ihr Angebot
ignoriert. Das mag man am ersten Urlaubstag noch amüsant finden. Aber
bald nervt es nur noch. Die Mafia hat die Standplätze vor den Hotels
unter sich aufgeteilt. Fahrer müssen - je nach Hotel und Standort - bis
zu 1000 Baht (24 Euro) am Tag an die Bosse abdrücken. Die Zeche zahlen
die Urlauber, die mangels Alternative dem Tuk-Tuk-Monopol ausgeliefert
sind.
Touristen werden Opfer: Tuk-tuck-Fahrer werden schon mal brutal, wenn der Kunde nicht spurt....
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