Montag, 17. Juni 2013

Immigration verhaftete ehrliche Touristen wegen Verdachts eines Drogendeliktes

PDFDruckenE-Mail
Phuket - Der Gouverneur von Phuket, Maitree Inthusut, erklärte am Freitag, die Verhaftung und Bestrafung eines französischen Ehepaares mit ihrer kleinen Tochter von der Immigration am Flughafen im vergangenen Monat sei ein Fehler gewesen. Bisher wurde seitens der Immigration oder einer anderen Behörde eine Stellungnahme zu diesem skandalösen Fall abgegeben (WOCHENBLITZ berichtete http://bit.ly/15I2Wne).
Der Gouverneur ging sogar soweit zu behaupten, dass die ehrlichen Touristen, die zur Immigration zurückkehrten, als ihnen bewusst wurde kein Einreisevisa erhalten zu haben, verhaftet worden sind, weil deren Fluggesellschaft in der Vergangenheit mehrere Passagiere beförderte, die Drogen ins Land schmuggelten.
Viele Leser vom Wochenblitz werden noch mit der entsetzlichen Behandlung des französischen Paares Elodie, Damien und Tochter Oxanna vertraut sein. Sie wurden für ihre Ehrlichkeit von der Immigration hart bestraft und wie Kriminelle behandelt.
Es ist anzunehmen, dass Beamte der Immigration vom Internationalen Flughafen auf Phuket, sich bei der Botschaft entschuldigt haben. Aber nicht bei der französischen Familie für die Art und Weise, wie sie in diesem Fall behandelt worden sind.
Gouverneur Maitree Inthusut verteidigte allerdings die Vorgehensweise der Immigration vehement. Ihr Handeln gegenüber dem Urlauberpaar sei demnach berechtigt gewesen. Er stellte sogar die Frage in den Raum, weshalb kein Journalist bei der Pressekonferenz mit den EU-Botschaftern dieses Problem aufgeworfen hätte. Bei dem Treffen mit der EU-Delegation wurde diese Angelegenheit nicht diskutiert, sagte er.
Jedoch gibt es immer noch Unterschiede zwischen den Schilderungen des Vorfalls vom Gouverneur, der Immigration und des französischen Paares.
Dem Gouverneur wurde mitgeteilt, dass Beamte der Immigration und Polizisten bei der Festnahme proaktiv handelten. Das Paar erklärte hingegen, dass sie am Flughafen von Beamten aufgefordert worden sind, ein falsches Bekenntnis zu unterzeichnen, was den Anschein erweckte, den Fehler der Immigration zu vertuschen.
Wenn sich dies bestätigen sollte, fällt das unter die Kategorie des Amtsmissbrauchs und wurde von den EU-Botschaftern hinter verschlossenen Türen ausdiskutiert.
Bei einem Interview mit dem französischen Botschafter Thierry Viteau stellte dieser klar, dass dieses Thema angesprochen worden ist. "Wir wollen genau wissen, weshalb sie verhaftet worden sind", sagte er. Der dänische Botschafter Mikael Hemniti Winther reagierte auch auf diese Frage und sagte, dass beim privaten Zusammentreffen mit dem Gouverneur über Amtsmissbrauch gesprochen wurde. Er fügte hinzu, dass der Gouverneur hinter verschlossenen Türen eine konstruktive Antwort hatte.
Gouverneur Maitree antwortete, dass eine Gruppe von acht bis zehn Passagieren eines Fluges der Qatar Airlines eine falschen Ausgang nahmen, ihr Gepäck holten und den Flughafen ohne durch die Passkontrolle zu gehen, verließen.
"Es sei einfach Fehler zu machen. Das Flughafen-Personal arbeitet gut, aber nicht gut genug. Obwohl das Paar die Behörde auf den Fehler aufmerksam machte, müssen Touristen wissen, dass sie für die Einreise ein Visum benötigen", sagte er.
Es ist immer noch nicht bekannt, ob die anderen Passagiere ein ähnliches Schicksal erlitten.

Text u. Bild: Wochen Blitz...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen